Häufige Fragen

Service-Equipment

Wofür wird ein portables SF6-Gas-Transfergerät eingesetzt?

Ein portables SF6-Gas-Transfergerät wird für den Transfer und das Verflüssigen von SF6-Gas eingesetzt.

Was ist der Unterschied zwischen einer Vakuumpumpe bzw. -kompressor?

Eine Vakuumpumpe wird zum Evakuieren eines Gasraumes von Luft verwendet. Ein Vakuumkompressor hingegen sorgt im SF6-Absaugprozess für einen Vordruck von größer 1 bar am SF6-Kompressor und ermöglicht damit einen Restdruck im Gastank von bis zu 1 mbar.

Warum muss für SF6-Gas ein spezielles Gerät verwendet werden?

Bei SF6-Gas handelt es sich um ein klimaschädliches Treibhausgas. Dabei entspricht 1 kg SF6-Gas ca. 23 Tonnen CO2. Aus diesem Grund ist ein Austreten in die Atmosphäre zu vermeiden und der Einsatz spezieller Geräte Pflicht. Aufgrund der Bauweise und der speziellen selbstschließenden Ventile, die bei WIKA SF6 Handling-Geräten verbaut werden, kann ein Gasverlust auf ein Minimum reduziert werden.

Was kann mit einem portablen SF6-Transfergerät befüllt werden?

Aufgrund des maximalen Ausgangsdrucks von 50 bar abs. kann man das portable SF6-Transfergerät sowohl zum Füllen von Gasflaschen als auch anderen Behältnissen nutzen. Bei diesem Druck ist das SF6-Gas bereits in die Flüssigphase übergegangen ist und somit wird eine platzsparende Speicherung ermöglicht. Mit Hilfe des zweiten Ausgangs, der einen Druckminderer enthält, ist auch eine regelbare Füllung bis 16 bar abs. möglich. Dies ist wird vor allem beim Füllen von Schaltanlagen oder anderen Geräten genutzt.

Ist mit einem portablen SF6-Transfergerät auch das Evakuieren von Anlagen und Behältern möglich?

Zum vollständigen Evakuieren von Anlagen und Behältern wird eine zweite Einheit, ein sogenannter Vakuumkompressor für SF6 (z. B. GVC-10) benötigt, da ein portables SF6-Transfergerät auf der Eingangsseite lediglich einen Enddruck von etwas weniger als 1 bar abs ermöglicht.

Was ist der Unterschied zwischen „Oil-Free“ und „Oil-Less“?

Bei „Oil-Free“ enthält der Kompressor nach wie vor geringe Mengen Schmiermittel, die unter diversen Umständen in den Kreislauf geraten könnten. Bei „Oil-Less“ handelt es sich um Kompressoren die völlig ohne Schmierstoff arbeiten.

Warum werden „Oil-Less“ Kompressoren empfohlen?

„Oil-Less“ Kompressoren werden empfohlen um zu vermeiden, dass Schmierstoffpartikel etc. in den SF6-Kreislauf geraten, die bei verschiedenen Anwendungen schon in geringer Menge zu technischen Problemen führen können. In allen WIKA Gashandling-Geräten werden ausschließlich „Oil-Less“ Kompressoren verbaut.

Was ist beim Anschließen eines portablen SF6-Transfergeräts zu beachten?

Um ein portables SF6-Transfergerät anzuschließen werden für SF6 geeignete Verbindungsschläuche empfohlen. Dabei sollte darauf geachtet werde, dass diese mit selbstschließenden Ventilen versehen und vor der ersten Anwendung bereits mit SF6-Gas gefüllt oder vollständig evakuiert sind. Ansonsten können Luft, Feuchte etc. in den Kreislauf und die zu füllenden Anlagen geraten.

Welche Service-Aufgaben können mit einer Aufbereitungsanlage erledigt werden?

Die Aufbereitungsanlage ist ein SF6-Handlinggerät, welches zum Absaugen und Füllen von SF6 Gasräumen, wie auch zum Filtern des abgesaugten Gases verwendet werden kann. Auch das Kommissionieren von SF6 Gasflaschen ist mit der Aufbereitungsanlage kein Problem.

Was sind die Besonderheiten des Sicherheitskonzepts der GPU-S-x000?

Zu den Besonderheiten gehört die Trennung in zwei autark voneinander arbeitenden Steuerungen. Die Prozesssteuerung steuert alle Prozesse und kommuniziert mit dem Bediener über das Eingabedisplay (auch HMI „Human Machine Interface" genannt). Die Sicherheitssteuerung, welche auf SIL 2-Komponenten basiert, überwacht kritische Zustände der Anlage. Bei den SIL 2-zertifizierten Komponenten handelt es sich um Drucksensoren, eine Wiegezelle zur Messung des Tankinhalts und das SF6-Gaswarngerät (IR-Technologie). Letzteres detektiert Emissionen in einem Bereich von 0 … 2.000 ppmv. Beim Überschreiten der Arbeitsplatzgrenzwerte (1.000 ppmv) versetzt das Warngerät die Anlage automatisch in einen sicheren Zustand und alarmiert den Betreiber. Die Emission von SF6-Gas während des Handlings ist damit auf ein Minimum reduziert. WIKA ist der einzige Anbieter von SF6-Gashandhandling-Geräten, mit einer Sicherheitssteuerung nach SIL 2.

Kann man beim Absaugen von SF6-Gas mit einer Aufbereitungsanlage auf einen Vorfilter verzichten?

In den Aufbereitungsanlagen von WIKA sind zwar zwei Filtersysteme verbaut (Partikelfilter und SF6-Filter), jedoch sollte bei stark verunreinigtem SF6 ein Vorfilter (z. B. GPF-10) zum Schutz der Anlage verwendet werden.

Warum kann die Förderleistung des SF6-Kompressors nicht direkt zum Vergleich der Prozessgeschwindigkeiten verwendet werden?

Die Förderleistung des SF6-Kompressors kann zwar ein Indiz für die Prozessgeschwindigkeit sein, jedoch können auch weitere Faktoren wie
  • der Rohrdurchmesser im SF6 Handling-Gerät
  • der Aufbau der Rohrleitung (Anzahl der Knicke etc.)
  • die softwaretechnische Optimierung der Prozesse
  • die Rahmenbedingungen (verwendete Schlauchlänge und Durchmesser etc.)
ebenfalls sehr entscheidend sein.

Ist der Umgang mit SF6-Gas gefährlich?

Der Kontakt mit reinem SF6-Gas ist gesundheitlich ungefährlich. Allerdings handelt es sich bei SF6-Gas um ein Treibhausgas und daher sind Emissionen zwingend zu vermeiden.

Was sind Gas-Handling-Geräte?

Gas-Handling-Geräte können bis zu einem bestimmten Grad Partikel und Feuchtigkeit aus dem Gas herausfiltern. Erfüllt das Gas nach Trocknungs- und Filterprozess wieder die Spezifikation, so kann das Gas wieder zurück in die Anlage gefüllt werden. Ansonsten muss der Gasraum entleert und neues, reines SF6-Gas nachgefüllt werden.